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Zeichnen lernen Tipps

Zeichenschule von Sanjay Sikder

Zeichnen lernen, aber wie?

Jeder kann zeichnen! Die richtige Einstellung, Erwartung und reichlich Motivation sind dabei allerdings erforderlich – denn Übung macht den Meister! Im Vordergrund sollte in jedem Fall der Spaß stehen. Das primäre Streben nach Anerkennung oder schnellem Erfolg stehen dabei im Weg. Entscheidend ist die eigene Wahrnehmung und Überzeugung der eigenen Zeichnungen. Bilder werden immer unterschiedlich wahrgenommen und Geschmäcker variiere bekanntlich ebenfalls. Man sollte sich also nicht von anderen Meinungen beeinflussen lassen, gerechtfertigte Kritik aber annehmen und bei Bedarf umsetzen.
Um einfach zu beginnen, sind Bleistiftzeichnungen gut geeignet. Dafür benötigtes Material ist fast überall schnell und kostengünstig zu finden. Dabei steht eine große Vielzahl an Bleistiften und Zeichenpapier in vielen Geschäften und im Internet zur Verfügung. Um zu beginnen, sollten die richtigen Materialien wie Anspitzer, Lineal und natürlich Bleistifte in verschiedenen Härtegraden (HB,2B,6B) vorhanden sein. Im Folgenden werden einzelne Schritte für den Beginn zum Zeichnen vorgeschlagen und erläutert.

1. Schritt: Ein wirres Durcheinander

Am Einfachsten ist es, den Umgang mit den Bleistiften zu erlernen und ein Gefühl für die unterschiedlichen Stärken zu entwickeln. Jede Bleistiftstärke wirkt auf dem Papier etwas anders und verschiedene Effekte können erzeugt werden. Auch das Papier kann durch unterschiedliche Oberflächen andere Wirkungen hervorrufen. So entstehen einige Fragen, die zur Unsicherheit führen können: Wie stark sollte man aufdrücken, in welche Richtung wird gemalt, wie stark sollte der Stift abgenutzt – wann angespitzt werden und wie erzeugt man die richtige Wirkung für bestimmte Bilder. Hier wird schon deutlich, dass der richtige Umgang mit Bleistift, Papier und Anspitzer erlernt und geübt werden muss. Dabei ist Unsicherheit fehl am Platz.

2. Schritt: Striche in allen Variationen

Hier besteht eine weitere Schwierigkeit des Zeichnens. Geschwungene, runde oder gebogene Linien entstehen schnell durch natürliche Bewegungen. Gerade Striche sind da schon etwas schwieriger. Auch hier sollten verschiedene Arten und Formen von Strichen und Linien geübt und ausprobiert werden. Ein Tipp liegt hier in der Bewegung der Hand. Die Bleistiftspitze sollte an der gewünschten Stelle platziert und anschließend die gesamte Hand über das Papier gezogen werden. So entsteht eine Kontrolle über die Strich-Bewegungen und gerade Linien sind einfach gemacht. Häufig hilft es, mit den verschiedenen Bleistiftstärken einfach Striche nebeneinander zu setzen und diese zu vergleichen.

3. Schritt: Das Muster und die Wirkung

Um nun eine bestimmte gewünschte Wirkung zu erzielen, sind Muster, Schraffierungen und Schatten von Vorteil. Dunkle Flächen und Schraffuren sind in vielen Variationen möglich. Zum einen können Striche oder Punkte dicht aneinandergesetzt werden. So entstehen verschiedene Muster, je nach Abstand und Stärke der Linien oder Punkten. Zum anderen kann eine Fläche leicht mit einem Bleistift komplett ausgemalt werden. Wichtig ist hier, sich langsam an die Stärke und die Deckkraft der schraffierten Fläche heranzutasten. Um eine einheitliche Fläche ohne Muster zu schaffen empfiehlt es sich, die dunkle Fläche mit dem Finger, einem Tuch oder Q-Tips zu verbinden und zu verwischen. Für die Schraffur sollte man sich Zeit lassen und auch hier wieder üben. Um realistische Zeichnungen anzufertigen, ist in jedem Fall ein Schatten zu empfehlen. So erhalten Motive und gezeichnete Gegenstände einen Raum, stehen ggf. auf dem Boden und wirken so sehr viel realistischer.

4. Schritt: Die Idee für ein Motiv

Oft besteht die Lust und die Motivation zu Zeichnen, aber die Idee fehlt. Am Anfang ist es dabei einfacher zunächst kleine, komplexere Motive und Formen zu wählen. Dabei kann es auch helfen, sich einfach in der Umgebung umzusehen – hierbei können einige Ideen gesammelt werden.
Einige Anregungen sind zum Beispiel: Tasse, Glas, Brille, Fernbedienung etc. Auch bei Motiven sollte man sich langsam herantasten. Was fällt leicht, was ist eher schwer zu zeichnen. Zeichnen und üben Sie zunächst Motive, die Ihnen leichtfallen, um ein Gefühl für das Zeichnen zu gewinnen. Danach kann man sich an schwierigere Motive heranwagen.

5. Schritt: Beobachten und üben

Um wirklich realistisch zeichnen zu können, spielen Schatten eine wichtige Rolle. Hier ist es wichtig Schattenbewegungen zu beobachten, um diese realistisch umsetzen zu können. Aus welcher Richtung scheint das Licht, wie stark scheint es – wie dunkel muss also der Schatten sein. Auch in diesem Bereich des Zeichnens ist Übung ein wichtiger Bestandteil. Nur so kann das Gefühl für Schattenbewegungen verbessert werden. Bei einer Zeichnung muss das Bild umgesetzt werden, welches vom Auge wahrgenommen wird. Dabei werden helle Stellen weiß gelassen und dunkle Stellen als Fläche ausgemalt oder schraffiert.

6. Schritt: Konturen

Wenn man einmal drüber nachdenkt stellt sich die Frage, ob es in unserer Welt tatsächlich Linien gibt, so wie man sie in Zeichnungen malt. Diese Linien kann man im Wesentlichen als Ecken und Kanten bezeichnen, die in der realen Umwelt durch das Zusammentreffen zweier Flächen erzeugt werden.
So entstehen verschiedene Kontraste. Im besten Fall entsteht bei Bleistiftzeichnungen ein Hell-Dunkel-Kontrast. Kontraste wie der Farbe-an-sich-Kontrast oder der Kalt-Warm-Kontrast sind bei Bleistiftzeichnungen eher selten der Fall.

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